Trotz des beginnenden Frühlings und der hoffentlich wärmer werdenden Temperaturen bleibt dieses Thema aufgrund der momentanen Lage rund um das Corona-Virus sehr aktuell. Viele Menschen fragen sich zurecht, was du tun kannst, um ihren Körper gegen das Virus effektiver schützen zu können. Wir sagen: Ein starkes Immunsystem kann dabei eine wichtige Rolle spielen.
Wir möchten zuerst klarstellen, dass wir keine Heilaussagen treffen oder therapeutische Empfehlungen bzgl. des Corona-Virus geben. Wir möchten dich lediglich informieren, wie du dein Immunsystem generell unterstützen und stärken kannst. Über Hygienemaßnahmen wird an anderen Stellen schon ausreichend berichtet. Darum konzentrieren wir uns auf Bereiche, die in der Öffentlichkeit weniger stark thematisiert werden. Credits: https://www.freepik.com/free-photos-vectors/people">People vector created by rawpixel.com
Generell können folgende Faktoren zu einer schlechteren Funktion des Immunsystems führen:
1. Chronischer Schlafmangel
2. Bewegungsmangel
3. Schlechte Ernährung
4. Chronischer Stress
5. Soziale Isolation
6. Negative Gedanken
#1 Schlaf
Das Thema Schlaf wurde schon in einem vorherigen Blogpost behandelt. Trotzdem möchten wir erneut darauf hinweisen, da dieses Thema häufig vernachlässigt wird. Guter und erholsamer Schlaf ist eine wichtige Grundlage für ein funktionierendes Immunsystem. Schlaf versetzt unser Immunsystem in die Lage, kompetent mit Krankheitserregern umzugehen. Wir empfehlen 7 - 9 Stunden Schlaf pro Nacht.
Schlafprobleme? Hier ein paar einfache Tipps, um besseren Schlaf zu bekommen:
Vor dem Zubettgehen möglichst keine aufregenden Filme oder Nachrichten schauen. Das aktiviert unser Kampf-oder-Flucht-System und behindert eine regenerativen Schlaf.
Das Schlafzimmer möglichst vollständig abdunkeln. Du solltest nicht mehr in der Lage sein, Ihre Hand in einem Abstand von etwa 20 cm vor Ihren Augen zu erkennen. Dann kann eine ungestörte Melatoninproduktion stattfinden.
Vor dem Schlafen keine schwer verdauliche Mahlzeit einnehmen. Wenn du noch hungrig sein solltest, dann ist es empfehlenswert, eine leicht verdauliche Mahlzeit einzunehmen, wie z.B. ein Stück glutenfreies Brot mit Butter oder Kokosöl.
Benutze in den Stunden vor dem Zubettgehen eine Brille, die blaues Licht, z. B. Uvex (hier zu finden), filtert oder nutze Blaulichtfilter auf deinem Smartphone/Laptop wie z.B. f.lux (hier runterladen).
#2 Bewegungsmangel
Hier ist das richtige Maß entscheidend. Zu häufiges Training oder zu intensives Training mit zu wenig Regeneration schwächt sogar das Immunsystem und macht dich somit anfälliger für Infekte.
Wir empfehlen täglich etwa 30 Minuten leichte Bewegung, wie z. B. ein kleiner Spaziergang.
Über die Vorteile von Krafttraining bei der Unterstützung des Immunsystems haben wir bereits in einem vorherigen Blog berichtet. Mehr Muskelmasse hilft dabei, das Immunsystem zu unterstützen.
#3 Schlechte Ernährung
Eine ungesunde und unausgewogene Ernährung kann die Funktion des Immunsystems einschränken. Gerade hier empfehlen wir, möglichst frische und möglichst biologisch angebaute Lebensmittel zu essen.
Gemüse und Obst sollten auf dem täglichen Speiseplan stehen.
Fastfood und Fertiggerichte sollten vermieden werden. Die enthaltenen Transfette und Omega-6-Fettsäuren behindern die Funktion der Immunzellen. Tipp: Anstelle der Tüte Chips abends lieber eine Packung Nüsse bereitstellen, so dass bei einem starken Hungergefühl eine gesunde Alternative sofort greifbar ist
#4 Chronischer Stress
In unserer Leistungsgesellschaft sind viele Menschen “dauergestresst”. Man hetzt sich von Verpflichtung zu Verpflichtung und findet nicht die Zeit, zur Ruhe zu kommen. Gerade dann, wenn wir täglich mit einer zunehmenden Fülle an Informationen konfrontiert werden, ist es wichtig, zwischendurch auch mal zur Ruhe zu kommen.
Atemübungen von 5 - 10 Minuten einmal am Tag stellen eine gute Möglichkeit dar, um das “Kampf-oder-Flucht-System” zu beruhigen. Manchmal reicht auch einfach schon zwei- bis dreimal tief in den Bauch einzuatmen, um das Stresslevel zu reduzieren.
Meditation wird im Silicon-Valley regelmäßig genutzt, um bessere Leistungen erbringen zu können. Allerdings hilft Meditation nicht nur bessere Entscheidungen treffen zu können, sondern ermöglicht auch eine tiefe Entspannung und Stressreduktion (Buchempfehlung: Search Inside Yourself von Chade-Meng Tan).
Entspannende Musik ist vielleicht die am leichtesten zugängliche Möglichkeit, um sich selbst runterzufahren und das Stresssystem zu beruhigen. Klassik, Rock oder Pop? Die Frage ist: Welche Musik entspannt dich wirklich?
#5 Soziale Isolation & #6 Negative Gedanken
Bedingt durch das Corona-Virus, verlassen in diesen Tagen viele Menschen mit Unbehagen Ihre Wohnung und fühlen sich mitunter nicht wohl dabei, auf andere Menschen zu treffen. Die Folge ist, dass man sich besonders vorsichtig verhält und z. B. beim Kontakt zu Mitmenschen das Händeschütteln vermieden wird. Ein adäquater Umgang mit der realistischen Gefahr der Ansteckung ist natürlich wichtig, allerdings ist es für die gute Funktion des Immunsystems ebenso wichtig, soziale Kontakte zu haben und diese zu pflegen.
Wir sollten nicht in eine Gedankenschleife geraten, die zu einem pessimistischen Zukunftsbild führt und uns ständig ausmalen, welche Katastrophen als nächstes auf uns zukommen könnten. Stattdessen sollten wir gemeinsam mit unseren Mitmenschen konstruktiv an einer Problemlösung arbeiten. So signalisieren wir unserem Immunsystem, dass wir bereit für jede Herausforderung sind und auch für schwere Zeiten gewappnet sind.
“Wir müssen die Dinge, die in unserer Macht stehen, möglichst gut einrichten, alles andere aber so nehmen, wie es kommt.” - Epiktet